Eigentlich sprach alles gegen Mas Vicenc. Der zugegebenermaßen sehr gute „L’Arlequi“ hatte gerade einen Preis für den besten Rotwein Kataloniens abgeräumt, die Website war gerade neu gestaltet und wirkte fast perfekt (sicherlich war da auch ein wenig Neid dabei). So sind wir der Einladung fast nicht gefolgt, da wir einen Großproduzenten hinter dem Namen vermutet haben. Zum Glück haben wir uns eines Besseren belehren lassen. Die beiden jungen Brüder, der ältere Enologe, der jüngere Sommelier, haben den elterlichen Betrieb übernommen und sagen von sich, sie re-evolutionieren die Familientradition. Natürlich sind die Eltern auch noch mit von der Partie und die Verbindung von Tradition und Moderne gelingt der sympathischen Familie hervorragend. Das Resultat sind erfrischend andere Weine, die nicht unbedingt typisch für die sowieso schon inhomogene Regionen des Costers del Segre sind. Jeder einzelne der sehr unterschiedlichen Weine hat eine eigene Idee und folgt nicht immer den Konventionen des klassisch-spanischen Weinbaus. Handarbeit ist selbstverständlich, und das Weingut ist ein Beispiel für die optimale Nutzung vorhandener Ressourcen. So wie wir uns von dem damals unbekannten Weingut haben überraschen lassen empfehlen wir Ihnen das heute mit den Weinen. Sie werden es nicht bereuen!